Fragen und Antworten

ABBRUCH DER BEHANDLUNG

Bei groben Unregelmäßigkeiten im Verlauf der Behandlung( extrem schlechte Mitarbeit des Patienten, extrem schlechte Zahnpflege, wiederholtes Nichteinhalten der Termine usw. ) muss ein Vertragszahnarzt, entsprechend den geltenden Vorschriften eine solche Behandlung abbrechen. In solchen Fällen erstattet die Krankenkasse den 20% Eigenanteil nicht zurück.

Der Abschluss einer kieferorthopädischen Behandlung erfolgt nachdem die Halte- Retentionszeit von mindestens einem Jahr vorüber ist. Dieser Zeitpunkt wird vom behandelnden Kieferorthopäden der jeweiligen Krankenkasse schriftlich mitgeteilt. Danach erfolgt die Auszahlung des 20% Eigenanteils zurück an den Patienten und zwar von der zu diesem Zeitpunkt aktuellen Krankenkasse. Dies heißt bei einem Kassenwechsel, während der Behandlung, ist immer die letzte aktuelle Krankenkasse für die Rückerstattung verantwortlich.


AUßERVERTRAGLICHE LEISTUNGEN

Es handelt sich um Zusatzleistungen, die in den geltenden Leistungskatalogen der Krankenkassen nicht enthalten sind. Diese zusätzlichen Maßnahmen ermöglichen die Durchführung einer modernen, umfassenden auf dem heutigen Wissensstand basierenden Kieferorthopädie mit innovativen Materialien und Techniken.

Dazu gehören z.B.:

  • thermoelastische Titanbögen
  • moderne Brackets ( selbstligierende Brackets, Speedbrackets, Keramikbrackets)
  • profesionelle Spangenreinigung
  • exakte Kiefergelenksuntersuchungen
  • moderne Haltegeräte am Ende der Behandlung ( Dauerretainer )
  • effektive Geräte zum Verschieben von Zähnen nach hinten ( ohne Außenspange ) usw.

Für Ihr Kind ergeben sich dadurch folgende Vorteile:

  • schonende, medizinisch optimale Behandlungsführung
  • ein deutlich angenehmer Tragekomfort der Spange ( einfachere Handhabung im Mund )
  • optimalere und schnellere Behandlung bei sehr gutem Ergebnis
  • Verringerung der Zahnempfindlichkeit während der kieferorthopädischen Behandlung
  • erhöhte Sicherheit am Zahnschmelz bei der doch sehr hohen Belastung der Zahnoberflächen ( 2 -3 Jahre Behandlung)


ABRECHNUNG

In der Kieferorthopädie werden die erbrachten Leistungen jeweils zum Quartalsende abgerechnet. Die Krankenkassen erstatten 80 % bzw. 90 % des Rechnungsbetrages sofort. Den 20% bzw. 10%igen Eigenanteil muss der Versicherte seiner Krankenkasse vorerst auslegen, bekommt diesen Betrag allerdings nach erfolgreicher Behandlung zurückerstattet. Seinen Eigenanteil begleicht der Patient per Überweisung bei seinem behandelnden Kieferorthopäden. Diese Rechnungen sind sorgfältig aufzubewahren, da sie nach erfolgter Behandlung bei Ihrer Krankenkasse eingereicht werden müssen, um die Rückerstattung zu erwirken.


BRACKETS

Es stehen verschiedene Brackettypen zur Verfügung. Der verwendete Brackettyp hat für die Qualität einer Behandlung entscheidende Bedeutung. In jedem Fall sollten Sie sich vom behandelnden Kieferorthopäden beraten lassen.

Selbstligierende Brackets
( Speedbrackets, Brackets mit einem Clipsystem )

Sie gehören zu den modernsten ihrer Art. Das raffinierte Design dieses Brackets ermöglicht den Einsatz von sehr kleinen Kräften auf Grund extrem reduzierter Reibung, wodurch eventuelle Schäden an den Zahnwurzeln maximal reduziert werden können. Die Behandlungsdauer kann gegenüber Standartbrackets um ein ganzes Stück verringert werden. Außerdem sind sie hygienischer. Wegen ihrer geringen Größe und dem Fehlen von zusätzlichen Ligaturen ( Drahtschlingen um die Brackets herum ), an denen häufig Essenreste hängen bleiben, ist die Reinigung der Zähne um Einiges einfacher.

Mini- Twin- Bracket

Es ist ebenfalls ein sehr effektives, modernes Bracket. Auch hier sind wir in der Lage, dank eines ausgeklügelten Schlitzdesigns, sehr kleine Kräfte effektiv an den Zahn zu übertragen und so die Behandlungszeit gegenüber Standartbrackets entscheidend zu verringern. Nicht nur die Geschwindigkeit der Behandlung, sondern auch die Gesundheit der Zahnwurzel ist uns wichtig. Die Arbeit mit dem Twinbracket ist ein Garant für gesunde Kräfte an den Wurzeln während einer kieferorthopädischen Behandlung.

Keramikbrackets

Bei diesem Bracket handelt es sich um die ästhetische Variante, die vor allem in der Erwachsenenbehandlung ihren großen Vorteil zum Tragen bringt. Weiterhin zeichnen sie sich durch ihre hohe Bioverträglichkeit aus. Die doch höhere Brüchigkeit des Materials ist ein eindeutiger Nachteil des Systems.


BEHANDLUNGSTERMINE

Terminanfragen werden ausschließlich telefonisch angenommen. Eine Überweisung ist nicht zwingend erforderlich.


BENESLIDER- DISTALISATIONSGERÄT

Es handelt sich um ein sehr modernes und sehr effektiv arbeitendes Gerät, mit dem man Seitenzähne im Oberkiefer zuverlässig nach hinten bewegen kann, um z.B. für die Eckzähne Platz zu schaffen. An nur zwei kleinen Knochenpins, die in den Gaumenknochen gedreht werden, wird die Apparatur befestigt. Es handelt sich für den Patienten um einen kurzen, schmerzlosen, ca. 15 Minuten dauernden Eingriff.

Vorteile:

  1. Apparatur befindet sich im nicht sichtbaren Bereich des Mundes
  2. non- comliance Gerät, d.h. wir benötigen keinerlei Mitarbeit seitens des Patienten
  3. Der Patient erspart sich dadurch ca. ein ¾ Jahr Brackets auf den vorderen Flächen der Zähne


EIGENANTEIL

In der Kieferorthopädie werden die erbrachten Leistungen jeweils zum Quartalsende abgerechnet. Die Krankenkassen erstatten 80 % bzw. 90 % des Rechnungsbetrages sofort. Den 20% bzw. 10%igen Eigenanteil muss der Versicherte seiner Krankenkasse vorerst auslegen, bekommt diesen Betrag allerdings nach erfolgreicher Behandlung zurückerstattet. Seinen Eigenanteil begleicht der Patient per Überweisung bei seinem behandelnden Kieferorthopäden.

Diese Rechnungen sind sorgfältig aufzubewahren, da sie nach erfolgter Behandlung bei Ihrer Krankenkasse eingereicht werden müssen, um die Rückerstattung zu erwirken.


HALTEGERÄTE

Nach der aktiven Behandlungsphase, d.h. die festsitzende Spange wurde entfernt, beginnt die von den Krankenkassen auf ein Jahr festgelegte Halteperiode. In dieser Zeit geht es um die Erhaltung bzw. die Stabilisierung des erreichten Behandlungsergebnisses. Das Rückstellvermögen von Zähnen nach einer kieferorthopädischen Behandlung ist relativ hoch und führt bei Nichteinhalten der Halteperiode erneut zu Unregelmäßigkeiten der Zahnstellung. Am geeignetsten sind so genannte Dauerretainer, die über die Zeit des Festhaltens im Mund fest eingeklebt verbleiben und zwar auf der hinteren Zahnfläche der Schneidezähne.

Vorteile:

  • optimaler Tragekomfort ( schon nach einigen Tagen bemerkt der Patient den eingeklebten Metallfaden nicht mehr )
  • 70% aller herausnehmbaren Haltegeräte werden ungenügend bzw. gar nicht getragen
  • zum eingeklebten Retainer gibt es fachlich keine echte Alternative


ALIGNER – DIE UNSICHTBARE ZAHNKORREKTUR

Mit einer Aligner-Behandlung bieten wir Ihnen eine moderne, nahezu unsichtbare Methode zur Korrektur von Zahnfehlstellungen – ganz ohne Brackets oder Drähte. Die Behandlung erfolgt mit sogenannten Alignern – dünnen, transparenten Kunststoffschienen, die individuell für Ihre Zähne angefertigt werden.

Was sind Aligner?

Aligner sind glasklare, herausnehmbare Schienen, die bequem über die Zahnreihen gestülpt werden. Sie üben sanften Druck auf die Zähne aus und bewegen sie Schritt für Schritt in die gewünschte Position. Für einen optimalen Behandlungserfolg müssen die Schienen täglich mindestens 22 Stunden getragen werden – sie werden lediglich zum Essen, Trinken (außer Wasser) und zur Zahnpflege herausgenommen.

Vorteile einer Aligner-Behandlung:

  • Nahezu unsichtbar
  • ideal im Berufs- und Privatleben
  • Komfortabel zu tragen
  • keine störenden Drähte oder Brackets
  • Herausnehmbar
  • uneingeschränkte Mundhygiene und keine Einschränkungen beim Essen
  • Digital geplant – mit einer präzisen 3D-Simulation Ihres individuellen Behandlungsverlaufs

Ist eine Aligner-Behandlung für jede Zahnfehlstellung geeignet?

Nicht jede Fehlstellung lässt sich mit Alignern zuverlässig behandeln. Ob diese Methode für Sie in Frage kommt, klären wir im Rahmen einer umfassenden kieferorthopädischen Diagnostik. Dabei analysieren wir Ihre Zahn- und Kiefersituation präzise und beraten Sie ehrlich über die beste Therapieoption.

Kosten und Erstattung:

Die Aligner-Behandlung ist eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) und wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.


KIG- RICHTLINIEN

Es handelt sich hier um Richtlinien, die von den gesetzlichen Krankenkassen eingeführt wurden, um in der Kieferorthopädie Kosten zu sparen.

Diese Richtlinien bestimmen, ob das Ausmaß Der Fehlstellung Ihres Kindes groß genug ist, damit die Krankenkasse Gelder für die Behandlung zur Verfügung stellt. Nicht die medizinische Behandlungsbedürftigkeit der Fehlstellung, sondern die wirtschaftlichen Vorgaben der Krankenkasse sind hier der bestimmende Faktor. In vielen Fällen handelt es sich leider um eine irrationale Entscheidungsfindung, nicht zum Wohl des Kindes.


RATENZAHLUNG

Hier handelt es sich um einen Service für unsere Patienten. Bei Wunsch kann man eine Ratenzahlung für die ausgewählten Zusatzleistungen vereinbaren.


SABBAGH- SPRING Teleskop zur Unterkiefervorverlagerung

Es handelt sich um ein Gerät, welches fest im Mund befestigt wird, um einen Knochenzuwachs im Bereich des Unterkiefers zu erreichen. Der enorme Vorteil dieser Apparatur besteht darin, dass in kurzer Zeit relativ große Veränderungen erreicht werden können und dies ohne Mitarbeit des Patienten.


SPIKES- ZUNGENTRAINER

Bei vielen Patienten spielen sogenannte Habits- schlechte Angewohnheiten – bei der Entstehung von Fehlstellungen eine große Rolle. Zum Beispiel kann der normale Schluckmechanismus, bei dem die Zunge eine große Bedeutung hat, gestört sein. Diese Patienten pressen beim Schlucken die Zunge extrem gegen die Frontzähne, was oft zum frontal offenen Biss führt. Um diese Dysfunktion abzustellen, muss der Bewegungsablauf umkoordiniert werden, d.h. die unbewusst ablaufenden Bewegungen der Zunge beim Schluckvorgang werden neu geordnet. Dazu verwenden wir sehr erfolgreich sogenannte Spikes. Sie erinnern die Zunge permanent daran, und dies vor allem unbewusst, dass sie sich beim Schlucken an den vorderen harten Teil des Gaumens zu pressen hat.


TITANBÖGEN

Für die kieferorthopädischen Drähte stehen unterschiedliche Materialien zur Verfügung. Jede Phase der Behandlung stellt andere Anforderungen an diese Materialien. Die gesetzliche Krankenkasse erstattet nur die Verwendung von Standartbögen aus Edelstahllegierungen.

Aber besonders in der Anfangsphase der Therapie ist der Einsatz von Nitinol Heat- activated Drähten ( Titanbögen ) besonders effektiv, da durch sie sehr leichte ( dadurch gesunde) Kräfte auf die Zähne übertragen werden können. Zu große Kräfte bewirken die gefürchteten Wurzelresorptionen, dass heißt nicht reparable Wurzelverkürzungen. Bei einer Entscheidung für thermoelastische Titanbögen entscheiden Sie sich für :

  • geringere Schmerzempfindlichkeit der Zähne Ihres Kindes während der Behandlung
  • optimale und damit gesunde Kräfte an den Zähnen mit geminderter Gefahr einer Zahnwurzelbeschädigung und für einen höheren Komfort im Mund.


ZAHNPFLEGE

Eine exakte Zahnpflege ist während einer kieferorthopädischen Therapie eine absolute Grundvoraussetzung für das gelingender Behandlung. Ohne gute Mitarbeit seitens des Patienten ist ein optimales Ergebnis nicht zu erzielen. Die Reinigung der Zähne wird durch die aufgeklebte Zahnspange entschieden beeinträchtigt. Deshalb ist es wichtig, dass der Patient die Pflegetipps, die er vom Praxisteam bekommt, beherzigt und umsetzt.

Bitte beachten Sie folgende Tipps:

  1. 2-3 mal täglich Zähne putzen ( möglichst nach jeder Mahlzeit )
  2. Elmex Gel kann ein Mal wöchentlich verwendet werden ( nach Gebrauchsanweisung)- das Gel erhalten Sie von Ihrem Zahnarzt
  3. Zähne putzen mit flouridhaltiger Zahnpasta
  4. verwenden Sie Färbetabletten ( nach dem Zähneputzen), um eventuellen verbliebenen Belag sichtbar zu machen- danach Plaquereste durch nochmaliges Putzen entfernen
  5. Zahnpflegekaugummi mit Xylit verwenden- durch erhöhten Speichelfluss können Säuren, die im Zahnbelag entstehen, schneller neutralisiert werden.

Weitere Möglichkeiten, den Zahnschmelz wirkungsvoll zu schützen

  • Verwendung einer Munddusche
  • Putzen mit Interdentalbürsten ( Apotheke, Drogerie )
  • professionelle Zahnspangenreinigung

Die Handzahnbürste bzw. elektrische Zahnbürste sind unentbehrlich, d.h. sie sind auch durch zusätzliche Maßnahmen und Hilfsmitte nicht ersetzbar.

Wir werden Ihrem Kind hilfreich zur Seite stehen und professionell unterstützen.


ZAHNSPANGENREINIGUNG & VERSIEGELUNG DER SCHMELZOBERFLÄCHE

Für gesunde Zähne – auch während der kieferorthopädischen Behandlung

Festsitzende Zahnspangen sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem schönen Lächeln – gleichzeitig stellen sie jedoch besondere Anforderungen an die Zahnpflege. Brackets, Drähte und Bänder erschweren die tägliche Mundhygiene und erhöhen das Risiko für Zahnbeläge, Karies und Entkalkungen (weiße Flecken auf dem Zahnschmelz).

Gründliche Zahnpflege ist jetzt besonders wichtig!

Um Zähne und Zahnfleisch während der Behandlung gesund zu halten, ist eine konsequente Reinigung unerlässlich. Zusätzlich zur häuslichen Zahnpflege unterstützen wir Sie mit gezielten Maßnahmen in unserer Praxis:

1. Professionelle Zahnspangenreinigung

In regelmäßigen Abständen führen wir eine professionelle Reinigung rund um Brackets und Bögen durch. Dabei werden schwer zugängliche Beläge und bakterielle Ablagerungen gründlich entfernt – deutlich gründlicher, als es zu Hause möglich ist. So beugen wir Karies und Entzündungen effektiv vor.

2. Versiegelung der Schmelzoberfläche

Um die Zähne zusätzlich zu schützen, empfehlen wir eine spezielle Versiegelung des Zahnschmelzes im Bereich der Brackets. Dabei wird ein dünner Schutzlack aufgetragen, der die Zahnoberfläche widerstandsfähiger gegen Säuren und Plaque macht. Die Versiegelung trägt nachweislich dazu bei, das Risiko von Entkalkungen (White Spots) während der festen Zahnspangenbehandlung deutlich zu senken.

Was Sie zu Hause beachten sollten:

  • Verwenden Sie eine elektrische Zahnbürste oder spezielle Handzahnbürsten für feste Zahnspangen.
  • Reinigen Sie zusätzlich mit Interdentalbürstchen oder speziellen Zahnseiden für Brackets.
  • Nutzen Sie fluoridhaltige Zahnpasta und ggf. eine Mundspülung zur Stärkung des Zahnschmelzes.
  • Achten Sie auf eine zuckerarme Ernährung, um das Kariesrisiko zu minimieren.
  • Kontrolltermine in der Praxis bitte regelmäßig wahrnehmen – wir begleiten Sie durch die gesamte Behandlungszeit!


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